Integrierte Sekundarschule

Aus SGK Berlin

Die Integrierte Sekundarschule (ISS) ist eine neue Schulform, die im Land Berlin zum Schuljahr 2010/11 eingeführt wurde. Die ISS ersetzt die bisherigen Schulformen Haupt-, Real- und Gesamtschule und überwindet damit das mehrgliedrige Schulsystem. Neben der ISS bleibt als weitere Regelform der Oberschule nur das Gymnasium bestehen. Die Einführung erfolgt schrittweise bei Auslaufen der zum Schuljahr 2010/11 bestehende Klassen in den herkömmlichen Schulformen.

Die ISS umfasst zumindest die Klassen 7 bis 10. In einem Fünftel der Schulen gibt es auch einen Sekundarstufe II-Teil, in dem nach 13 Schuljahren Abitur abgelegt werden kann. ISS, die keine eigene Sekundarstufe II haben, kooperieren mit anderen ISS oder mit Oberstufenzentren, so dass alle Schülerinnen und Schüler einer ISS das Abitur ablegen können.

Die ISS hat einen stark praxisbezogenen Unterrichtsanteil und ermöglicht durch das sogenannte duale Lernen ab der 9. Klasse auch den Unterricht außerhalb des Schulgebäudes, z.B. in Unternehmen. Das duale Lernen ist dabei vor allem für Jugendliche interessant, bei denen nach der 8. Klasse prognostiziert wird, dass kein Schulabschluss erreicht werden wird.


Quelle: Berliner Kommunalpolitisches Lexikon, Stand: 2016