Interkulturelle Öffnung

Aus SGK Berlin

Interkulturelle Öffnung bezeichnet die strategische Entscheidung einer Verwaltung, einer Organisation oder eines Unternehmens, Handlungsansätze zu entwickeln und umzusetzen, die allen Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte Zugang zu den Dienstleistungen, Produkten und Ressourcen der jeweiligen Einrichtung ermöglichen.

Dabei werden verschiedene Bereiche beeinflusst, wie zum Beispiel Arbeitsprozesse. Hindernisse für kulturelle und ethnische Minderheiten (Migrantinnen und Migranten, Flüchtlinge, ausländische Wirtschaftspartner) sind abzubauen. Die vorhandene Vielfalt und die damit verbundenen Potenziale sollen wahrgenommen und erschlossen werden.

Interkulturelle Öffnung ist für das Bildungssystem und den Arbeitsmarkt, die sozialen Sicherungssysteme sowie Sozial- und Gesundheitseinrichtungen von Bedeutung. „Interkulturell“ bezieht sich auf Aspekte von Unterschiedlichkeit hinsichtlich Sprache, Wertesystemen, Verhaltensstandards und Lebensformen, die sich auf Interaktionen auswirken. „Öffnung“ verweist auf einen gesteuerten und transparenten Veränderungsprozess, der Rahmenbedingungen wie Kundenbetreuung und Zusammensetzung der Beschäftigten hinterfragt. Der interkulturelle Öffnungsprozess ist eine Querschnittsaufgabe und muss sich auf allen Ebenen der Verwaltung oder Organisation vollziehen.

siehe auch: Diversität – Diversity Management


Quelle: Berliner Kommunalpolitisches Lexikon, Stand: 2016